1. Historie
Die Gartenakademie Baden-Württemberg wurde in einer breit angelegten Initiative der Verbände des Freizeitgartenbaus, der gärtnerischen Berufsverbände, Kommunen, Unternehmen und des Ministeriums für Ernährung und Ländlicher Raum im August 2002 gegründet.
Vorhandene Defizite in der Vernetzung von Aktivitäten und Fachwissen werden durch die Gartenakademie abgebaut. Ziel sind Serviceprodukte, von denen, neben den Initiatoren, alle Gartenbesitzer und Fachleute der "Grünen Branche" profitieren können.
2. Organisationsform und Finanzierung
- e.V. (eingetragener Verein), gemeinnützig
- befristete Förderung durch das Land Baden-Württemberg
- weitere Finanzierung über Mitgliedsbeiträge, Sponsoren, Dienstleistungsangebote
3. Aufgaben und Ziele
- Die Gartenakademie fördert den Freizeitgartenbau und die Gartenkultur. Sie ist in ihrem Bereich eine landesweite Koordinationsstelle und Netzwerkpartner
- In Baden-Württemberg gibt es 2,5 Millionen Gartenbesitzer, ca. 200.000 sind in Vereinen organisiert.
Aufgabe der Gartenakademie ist, die große Anzahl der Gartenbesitzer bei der umweltschonenden Gartenbewirtschaftung zu unterstützen. - Landesweit gibt es bereits zahlreiche Einzelaktivitäten im Freizeitgartenbereich. Die Gartenakademie koordiniert vernetzt und bündelt diese.
4. Arbeitsweise
- Die Gartenakademie arbeitet eng zusammen mit den Landesanstalten und Institutionen aus den einschlägigen Fachgebieten. Sitz der Gartenakademie ist die Staatliche Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Heidelberg. Sie hat somit Zugang zu aktuellen gartenbaulichen und umweltrelevanten Fachinformationen, die sie für die Zwecke des Freizeitgartenbaus nutzen kann.
- Die Ausbildung von Multiplikatoren steht im Vordergrund der Arbeit.
- Die Gartenakademie bietet qualifizierte Unterstützung der Kooperationspartner zur Umsetzung gemeinsamer Ziele.
5. Gartenakademien in Deutschland
- Gartenakademie Baden-Württemberg e.V., Heidelberg
- Bayerische Gartenakademie, Veitshöchheim
- Lenné Akademie für Gartenbau und Gartenkultur, Potsdam
- Hessische Gartenakademie, Kassel und Wiesbaden
- Gartenakademie Niedersachsen, Bad Zwischenahn
- Informationszentrum für Garten und Pflanze, Köln-Auweiler
- Gartenakademie Rheinland-Pfalz, Neustadt
- Saarländische Gartenakademie, Saarbrücken
- Sächsische Gartenakademie, Dresden-Pillnitz
6.1. Umweltgerechte Gartennutzung
Ansprechpartner:
Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft (LOGL), Landes- und Bundesverband der Gartenfreunde, Deutscher Siedlerbund, Verband der Kleingärtner, Gärtnerische Berufsverbände, Kreisfachberater an den Landratsämtern, Ämter für Landwirtschaft, Landschafts- und Bodenkultur (ALLB)
Themen:
- Pflanzenverwendung
- Anbaumethoden
- Natur- und Artenschutz
- Sachgerechte Düngung (angewandte Bodenkunde, Pflanzenernährung)
- sachgerechter Pflanzenschutz, vorbeugende Maßnahmen, Nützlingseinsatz
6.2. Kind und Natur
Ansprechpartner:
Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum (MLR), Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Arbeitskreise Schulgarten , Bundesarbeits- gemeinschaft Schulgarten (BAGS), Landesarbeitsgemeinschaft Schul-garten (LAGS), Pädagogische Hochschulen, Schulämter
Themen:
- Forum "Gärtnern macht Schule" auf den Landesgartenschauen
- Fortbildung der Lehrer und Erzieher
- Erstellung von Informationsmaterial und Planungshilfen für Schulgärten
- Mitwirkung bei Schulgartenwettbewerben
6.3. Öffentliche Grünflächen in Stadt und Land
Ansprechpartner:
Kommunen, Grünflächenämter, Gartenamtsleiterkonferenz im Städtetag (GALK), Landschaftsarchitekten, Verband für Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, Kreisfachberater
Themen:
- Planung Flächen- und Pflegemanagement
- Mitwirkung bei Wettbewerben wie:
- Blumenschmuckwettbewerb
- "Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft"
6.4.1. Planung und Gestaltung
Ansprechpartner:
Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA), Verband für Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, Gärtnerische Berufsverbände, Landes-verband für Obstbau, Garten und Landschaft (LOGL), Landesverband der Gartenfreunde, Deutscher Siedlerbund , Verband der Kleingärtner BW, Kreisfachberater
Themen:
- Vermittlung von Grundlagen der Gartengestaltung
- Pflanzenverwendung (Hausbäume; Sträucher; Hecken freiwachsend, geschnitten; Staudenverwendung; Fassadenbegrünung; Dachgarten; Kübelpflanzen; Sommerblumen auf Terrassen und Balkon)
- "Tag der offenen Gartentür" in privaten und öffentlichen Gärten
6.4.2. Gartendenkmalpflege
Ansprechpartner:
"Schlösser und Gärten", Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA), Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL), Arbeitskreise historische Gärten, Deutsche Gartenbaugesellschaft (DGG), Blühendes Barock Ludwigsburg
Themen:
- Historische Pflanzenverwendung
- Nutzung und Erhalt historischer Gärten
- besondere Berücksichtigung regionaler Aspekte
6.4.3. Kulturlandschaften
Ansprechpartner:
Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum (MLR), Naturschutz-behörden, Ämter für Landwirtschaft, Landschafts- und Bodenkultur (ALLB), Landesverband für Obstbau, Garten und Landschaft (LOGL), Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA), Deutsche Gartenbau-gesellschaft (DGG), Kreisfachberater
Themen:
- Streuobst (Sortenberatung, Pflanzung und Pflege, Schnittkurse, Aufpreis-Initiativen, Förderprogramme)
- Weinberge (Kultur-, Pflegemaßnahmen)
- Bäume, Hecken in der freien Landschaft (Pflanzenverwendung, einheimische Gehölze)
6.7. Sonstige Aktivitäten
- Bereitstellen von Informationsmaterial
- Vermitteln von Themen und Referenten
- Durchführen von Fachseminaren und Führungen
- Mustergarten (geplant)
- Messebeteiligungen (Giardina, Garten, Barocke Gartentage, Hortec, Hortimundo usw.)
- Informationsangebot auf der web-site